Lutz Wagner als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat in Königswinter vorgestellt

V.l.n.r.: Nils Suchetzki (SPD), Lutz Wagner (KöWI), Thomas Koppe (GRÜNE) und Florian Striewe (KöWI) Bild: Ulrike Ries-Staudacher

Lutz Wagner heißt aller Voraussicht nach der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von SPD, KöWI und Grünen in Königswinter. Heute Vormittag stellten die drei Vorstände ihren Vorschlag der Presse vor. Der langjährige Fraktionsvorsitzende der KöWIs wird sich in der ersten Oktoberwoche den Mitgliedern der drei Organisationen zur Wahl stellen. Erst dann wird über die Nominierung formal abgestimmt.

Dass man sich ein Jahr vor der Kommunalwahl auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnte, ist keine Selbstverständlichkeit, betonte Florian Striewe, KöWI-Vorsitzender. Trotz der Unterschiedlichkeit der drei Organisationen gäbe es jedoch zahlreiche Gemeinsamkeiten. Striewe: „Man spüre eine besondere Verantwortung mit dieser Entscheidung und Aufgabe. Aber letztlich wäre es auch verantwortungslos, die Chance auf einen Politikwechsel nicht zu nutzen.“

Die drei Partner und mit ihnen der Kandidat für das Amt des Bürgermeisters wollen einen offenen und kooperativen Politikstil mit allen am Stadtgeschehen beteiligten Akteuren pflegen: den Bürgerinnen und Bürgern, den Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern und nicht zuletzt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. „Wir verstehen unsere Politik als einen sachlichen und fairen Dialog miteinander. Unser Kandidat steht für Qualität und Glaubwürdigkeit.“

Nils Suchetzki, Vorsitzender der SPD: „Wir halten Lutz Wagner für einen Kandidaten, der die Qualifikation und Kompetenz eines Bürgermeisters mitbringt. Wir sehen ihn als eine überzeugende Wahl, mit der wir klar machen, dass wir in Königswinter als SPD künftig selbst in die Verantwortung treten wollen. Selbstbewusst treten wir gemeinsam mit KöWIs und Grünen in einen erfolgversprechenden Wettstreit gegenüber dem jetzigen Bürgermeister und der CDU-geführten Ratsmehrheit.“

Der Sprecher der Grünen in Königswinter, Thomas Koppe, stellt klar: „Die Entscheidung für einen gemeinsamen Kandidaten ist die logische Konsequenz des erklärten Ziels, einen ernsthaften Politikwechsel erreichen zu wollen, Dafür brauchen wir nicht nur neue Mehrheiten im Rat sondern nach über 20 Jahren auch einen Wechsel an der Spitze der Verwaltung. Wir glauben, Lutz Wagner ist der geeignete Kandidat dafür.“

„Wir haben jetzt die einmalige Chance, die politischen Mehrheiten in Königswinter zu verändern. Denn die Unzufriedenheit mit der bisherigen Kommunalpolitik ist unüberhörbar. Für die Zukunftsthemen unserer Stadt engagiere ich mich seit vielen Jahren. Ich bringe Erfahrung und Reformbereitschaft mit. Wichtige politische Weichenstellungen in der Stadt Königswinter und zukünftige Initiativen müssen vorausschauend und konzeptionell entwickelt werden“, skizzierte Wagner seine Herangehensweise als Bürgermeister. Dafür brauche es ein klares Leitbild, das die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt für die nächsten Jahrzehnte aufzeigt. Politik und Verwaltung müssten daraus klare Vorgaben für das Handeln der Kommune ableiten. Dieser Ansatz des „Handeln statt Verwalten“ steht im Gegensatz zum „Klein-Klein“ und situativen Reagieren auf Problemstellungen.

Auf die Frage nach seiner politischen Agenda als Bürgermeister, betont Wagner: „Mir ist wichtig, die Bürger künftig stärker an Entscheidungen zu beteiligen, dem Klimaschutz auch praktisch Priorität einzuräumen und nicht nur Sonntagreden zu schwingen. Eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Ressourcen schont, gehört ebenso dazu wie der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Ziel ist ein klimaneutrales Königswinter 2050. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass in der Sozial- und Bildungspolitik große Aufgaben vor uns liegen. Der Mangel an Kindergartenplätzen und fehlende Sozialwohnungen stehen dabei ganz oben an.“

Er freue sich auf die politische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Amtsinhaber Peter Wirtz. Man kenne sich gut und schätze sich gegenseitig. „Wer mich kennt, der weiß, dass mir Polarisierung und persönliche Angriffe fern liegen. Ich werde weiterhin mit Sachargumenten überzeugen. Dass im Wahlkampf manchmal zugespitzt wird, ist klar. Fairness und Sachlichkeit müssen aber immer im Vordergrund stehen“, beschreibt Wagner seine Haltung als Kandidat.

Lebenslauf: Lutz Wagner

Als Bürgermeister-Kandidat für Königswinter von den Vorständen der Königswinterer Wählerinitiative, der SPD und Bündnis `90/Die Grünen nominiert. Die jeweiligen Mitgliederversammlungen werden in Kürze über diesen Vorschlag abstimmen.

Wer ist Lutz Wagner?

Er ist 1964 in Bonn geboren und seit dem 4. Lebensjahr in Königswinter aufgewachsen. Verheiratet ist er mit Maike. Zusammen haben sie zwei zehnjährige Kinder. Seit 2007 lebt die Familie in Uthweiler, wo hinter dem Haus Schafe und Wachteln leben, das Heu für die Nutztiere produziert und die Kinder viel Platz zum Spielen und Toben haben.

In seiner Ausbildung nach dem Abitur widmete er sich der Theorie und Praxis der Landwirtschaft. Der Diplom-Agrarökonom kennt das bäuerliche Leben nicht nur vom „grünen Tisch“, sondern auch durch den familiären Hintergrund und die vor und während des Studiums absolvierten Praktika. Schon während des Studiums entdeckte er die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit als zweites Standbein für sich. Seit 1998 ist er in der PR-Agentur Headware beschäftigt.

Sein politischer Lebensweg begann 1981 mit dem Eintritt in die Partei Die Grünen. Schon damals faszinierte ihn die Kommunalpolitik. So dauerte es nicht lange, bis er in die Stadtratsfraktion der Grünen einzog, sachkundiger Bürger und später Stadtratsmitglied wurde. Von 1990 an führte er die Stadtratsfraktion der Grünen. Wegen einer politischen Entwicklung, die er nicht mittragen konnte, verließ er gemeinsam mit zwei weiteren   Ratsmitgliedern und allen Sachkundigen Bürgern 2009 die Grünen und gründete die Königswinterer Wählerinitiative, deren Fraktionsvorsitzender er bis heute ist. Dass die KöWIs heute fast 21 % der Wähler hinter sich haben, ist auch sein maßgeblicher Verdienst.

Seine Spezialgebiete sind eine nachhaltige Stadtentwicklung, der Klima- und Umweltschutz, die Finanzpolitik, der Sport und der soziale Wohnungsbau. Sein Politikstil: Offen, fair und kooperativ.

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